Nach 6 Tagen und Nächten Fahrt hatten wir die Cap Verden in Sicht. Es ist schon ein unfassbares Gefühl mitten am Atlantik zu sein. 3000 m Tiefe, 3000 km in Richtung Brasilien und 600 km Richtung Afrika.

Die Überfahrt war selbst für meine Vorstellungen sehr angenehm. Keine außergewöhnlichen Ereignisse zu vermerken, außer … am vorletzten Morgen gegen 8.00.

Ich am Steuer, Lion und Chrizzly wechselten gerade das Segel, da sich die Windrichtung änderte, da surrte es an der ‘Big Game’ Angel. Fisch an der Angel!!! Ich lief vom Steuerstand Richtung Angel und schrie Fisch! Fisch! Fisch! zum Bug. So schnell bewegen sich Lion und Chrizzly sonst nie. Lion übernahm die Angel und warm am Fisch einholen … da begann unsere zweite ‘Big Game’ Angel zu surren, noch Fisch! Hektisches Chaos, aber Chrizzly und Lion haben stolz 2 Mahi Mahi gefangen. Herrliche Fische die mir irgendwie leid taten, aber unser Tiefkühler ist nun wieder voll - das ist nicht unwesentlich.

Auf den Cap Verden angelangt, sind wir in Sal an Land gegangen um Essen zu bunkern. Frisches Obst und Gemüse, Brot vielleicht auch etwas mehr. Aber das kleine Örtchen, hatte nicht viel zu kaufen, am Straßenrand kaufte ich für 5 Euro einen kleinen Bund Bananen - viel zu teuer, es blieb mir aber nichts übrig, außer, keine frischen Bananen zu haben. So waren wir doppelt froh über unseren Fischfang.

Die Menschen sind sehr freundlich in Sal. Bunte Kleider und viele Kinder auf den Straßen, da sie in 2 Schichten in die Schule gehen, die Morgenschicht und die Nachmittagsschicht. So bunt wie die Kleider sind auch die Häuser.

Ich schlenderte durch die Gassen und da hörte ich in einem kleinen Hinterhof ein vertrautes Geräusch. Eine Nähmaschine. Ein Mann saß im Freien und nähte, ich ging näher und sah einen kleine Raum mit Regalen und ein paar wenigen Stoffen. Ich durfte sie mir anschauen. Ich war auf der Suche nach einem traditionellen Stoff namens Panos aber den hatte er leider nicht. Fotografieren traute ich mich nicht, das war dann doch irgendwie zu tourimäßig. Vielleicht finde ich diesen speziellen Stoff ja noch - ein paar Tage sind wir noch da - auf den Cap Verden, mit kilometerlangen weißen Sandstränden.